Vor einem Jahr erfolgte der Spatenstich, jetzt ist Halbzeit. Die Sommerpause ist vorbei. Seit kurzem schaufeln wieder die Bagger am Emmeufer. Nun wird die Strecke von der Kirchbergbrücke flussaufwärts in Angriff genommen. In den Gemeinden Rüdtligen-Alchenflüh, Kirchberg und Lyssach wird der Hochwasserschutz verbessert. Ein Teil der Rodungsarbeiten wurde bereits ausgeführt.
Betroffen ist eine Strecke von insgesamt 2,1 Kilometern. «Gewässerraumaufwertung» lautet das Zauberwort. Das Flussbett wird auf 1,5 Kilometern ein- oder beidseitig aufgeweitet, die Ufer werden abgesenkt und das Gerinne verbreitert. «Die Emme soll sich über die Jahre eigendynamisch entwickeln und selber bestimmen, wie sie genau fliessen will», erklärt André Dällenbach. Er spricht von einer ökologischen Aufwertung. Kiesbänke würden sich bilden, es entstehe eine eigene Flusslandschaft.
Auch der NVB hat sich bei der Neugestaltung des Emmeufers eingebracht. Für Reptilien, insbesondere für die Ringelnatter und die Zauneidechse werden Kleinstrukturen angelegt, Steinhaufen und Wurzelstöcke.
In diesem Zusammenhang werden auch Nistmöglichkeiten für die Wasseramsel und den Eisvogel montiert. Der NVB konnte sich auch hier aktiv bei der Suche nach geeigneten Standorten beteiligen.
Für die Wasseramsel sind drei Standorte unter den bestehenden Brücken vorgesehen. Die Nistkästen sind bereits montiert.
Eisvögel brüten in sandigen Prellwänden entlang von Gewässern. Da man noch nicht genau weiss, wie sich die Wände entlang der Emme entwickeln werden, werden je zwei Nistkästen an zwei Standorten oberhalb der neu erstellten Blockstein-Verbauungen angebracht.